Start der Geothermie-Messungen im November

Mit dem Projekt „Pfälzer Wärme powered by SWK“ untersuchten wir das geothermischem Potenzial unterhalb Kaiserslauterns. Im November sollen dazu die seismischen Messungen starten. Nach der ausführlichen Information im Energieforum stand der Vibro-Truck im Juli und Oktober zum Anfassen und in Aktion bereit - Vibration inklusive.

Spezieller Lastkraftwagen mit Führerhaus und einer Plattform, unter welcher eine Rüttelplatte angebracht ist, die sich auf den Boden absenken lässt.

Per Vibration in den Untergrund schauen

Die sogenannte 3D-Seismik ist eine Technik, die ähnlich zu einer Ultraschalluntersuchung funktioniert. Dabei werden Schallwellen in den Untergrund gesendet. Das Ergebnis ist ein detailliertes Bild der geologischen Strukturen und von Fließwegen in den Erdschichten.

Das Erkundungsgebiet umfasst mehr als 150 km² 

Die Konvois fahren im 150-km²-Messgebiet die geplanten Messlinien ab. Alle 30 Meter halten die 12-, 24- und 26-Tonnen-Vibrio-Trucks an Messpunkten an. Mit Hilfe absenkbarer Bodenplatten erzeugen wir kontrollierte Vibrationen (Schallwellen). 

Die Schallwellen werden an Gesteinsschichtgrenzen reflektiert. Dieses Echo zeichnen an der Oberfläche verteilte Messgeräte, sogenannte Geophone, auf. So erstellen wir ein präzises 3D-Modell der Erdschichten. Die Messungen dauern insgesamt, je nach Witterung, sechs bis acht Wochen. 

Rund 28.000 Geophone im Einsatz

mit ganzer Energie Titelheft

Wir legen die Geophone, Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 15 cm, großflächig aus - entlang von Straßen und Wegen, auf Wiesen, Feldern und Grundstücken. Sie sind über GPS lokalisiert. Die Messgeräte mit den darin gespeicherten Daten sind für den Erfolg der Messung sehr wertvoll. Deshalb ist es wichtig, dass die Geophone an Ort und Stelle liegen bleiben. Sie werden im Anschluss der Messungen von DMT wieder eingesammelt. 

Vorübergehend Lärm und Verkehrsbehinderungen  

Der Konvoi von Vibro-Trucks bewegt sich sehr langsam fort – vergleichbar mit einer Wanderbaustelle. Das kann zu Behinderungen führen, selbst wenn die Planung Stoßzeiten wie die Rushhour vermeidet. 

Wir erzeugen während der Messungen kurzzeitig deutlichen Lärm. Laut Projektleiter Dr. Uwe Baaske von der SWK können Sie den Lärmpegel grob mit der Durchfahrt der Müllabfuhr vergleichen. Im direkten Umfeld werden Vibrationen spürbar sein. Alle Anlieger im Messfeld informieren wir rechtzeitig vorab.

Danke für Ihre Unterstützung

 Das Team der Pfälzer Wärme überwacht, dass es zu keinen kritischen Schwingungen an Gebäuden kommt. Für Fragen oder Hinweise rund um die Messungen steht das Team unter pfaelzer-waerme@swk-kl.de zur Verfügung.

Anlieger können sich auch an diese Stelle wenden, falls der Verdacht besteht, dass durch die Messungen Schäden entstanden sind. Die Experten von Pfälzer Wärme werden den Sachverhalt dann sorgfältig prüfen.

Für die vorübergehenden Einschränkungen und den Lärm bitten wir um Ihr Verständnis und Ihre Geduld. Vielen Dank dafür! Mit den Arbeiten leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag für die zuverlässige Versorgung unserer Region mit nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie.

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